Joachim Herrmann

deutscherJournalist und Politiker (DDR); SED; Politbüromitglied 1978-1989 (maßgebl. für die Medienpolitik der DDR); 1954 Chefredakteur der "Jungen Welt"; Chefredakteur der "Berliner Zeitung" 1962-1965; 1965 Staatssekretär für gesamtdt. Fragen; 1971 Chefredakteur des "Neuen Deutschland"

* 29. Oktober 1928 Berlin

† 30. Juli 1992 Berlin

Herkunft

Joachim Herrmann war Berliner Arbeitersohn.

Ausbildung

Er hatte lediglich die Volks- und Mittelschule besucht und sich später in der beruflichen Praxis und mit Hilfe der Partei weitergebildet, so z. B. 1953-54 an der Komsomolhochschule in Moskau.

Wirken

Nach 1945 arbeitete er zunächst als Transportarbeiter und Bote bei der im Sowjetsektor erscheinenden "Berliner Zeitung". Er fiel dort wegen seiner Begabung bald auf und trat als Volontär in die Redaktion ein. Chefredakteur war damals Rudolf Herrnstadt, ein Mann mit gewisser geistiger Unabhängigkeit, der nach dem 17. Juni 1953 in Ungnade fiel. Nach seiner redaktionellen Ausbildung arbeitete H. zunächst als Hilfsredakteur in der Redaktion der "Berliner Zeitung".

Seit 1946 Mitglied in der SED wechselte er zur Wochenzeitung für die Jugend "Start", die aber 1951 ihr Erscheinen einstellte. H. war damals auch in der Staatsjugendorganisation "Freie Deutsche Jugend" (FDJ) tätig. 1949-52 arbeitete er als stellv. ...